KlimaNews 20 Mythen über Wärmepumpen

Egal, ob in Gesprächen mit Familie und Freunden, unterschiedlichen Artikel im Internet oder unter Kollegen: Über Wärmepumpen kursieren viele Halbwahrheiten und Mythen. KlimaShop! klärt auf, was wirklich stimmt beim Thema Wärmepumpe – nachfolgend eine Übersicht der 20 größten Mythen über Wärmepumpen und unserer Richtigstellung dazu:

Mythos 1: “Wärmepumpen lassen die Heizkosten steigen”
Stimmt nicht: Berechnungen der Verbraucherzentrale haben ergeben, dass größere Haushalte mit durchschnittlichem Verbrauch durch eine Wärmepumpe Heizkosten sparen. Ferner wird sich dieser Trend aufgrund der steigenden CO2-Abgabe in Zukunft eher noch verstärken.

Mythos 2: “Mit einer Wärmepumpe wird es nie richtig warm”
Stimmt nicht: Beim Heizen mit einer Wärmepumpe wird es genauso mollig warm wie mit anderen Heizmöglichkeiten. Bei Umfragen zeigt sich, dass Nutzer dieser Heizart keine Abstriche machen müssen und sich ihr Komfort teilweise sogar erhöht.

Mythos 3: “Wärmepumpen sind nichts für Bestandsgebäude”
Stimmt nicht: Wärmepumpen funktionieren in Bestandsgebäuden genauso gut wie in Neubauten.

Mythos 4: “Die Verbrennung von Gas in einem Heizkessel is effektiver als die Umwandlung von Gas in Strom für die Wärmepumpe”
Stimmt nicht: Wärmepumpen sind effizienter als Heizkessel und verbrauchen selbst dann weniger Gas als diese, wenn der eingesetzte Strom zu 100 Prozent aus Gas gewonnen wird.

Mythos 5: “Die Nachfrage für Wärmepumpen ist minimal”
Stimmt nicht: Die Nachfrage ist sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern wie den USA in den letzten Jahren enorm gestiegen. Es ist zu erwarten, dass sich dieser Trend auch weiterhin fortsetzen wird.

Mythos 6: “Wärmepumpen dürfen nicht ausgeschalten werden”
Stimmt teilweise: Eine Wärmepumpe muss nie durch Menschenhand abgestellt werden, sondern reguliert sich anhand der Temperaturen im Außen – und Innenbereich selber. Sobald es draußen wärmer wird, arbeitet auch die Wärmepumpe weniger.

Mythos 7: “Man braucht dafür eine Fußbodenheizung”
Stimmt nicht: Wärmepumpen funktionieren besonders gut mit einer Fußbodenheizung, zeigen jedoch in Häusern mit vielen Heizkörpern genau die gleiche Leistung. Vereinzelt kann es vorkommen, dass manche Heizsysteme nachgerüstet werden müssen.

Mythos 8: “Wärmepumpen funktionieren nicht bei Kälte”
Stimmt teilweise: Wärmepumpen operieren am besten bis ein paar Grade unter Null. Wenn es aber – 20 Grad hat, empfiehlt es sich, eine weitere Heizung in Betrieb zu nehmen, da Wärmepumpen nicht mehr hundertprozentig einwandfrei funktionieren.

Mythos 9: “Die Lautstärke ist enorm”
Stimmt nur teilweise: Grundsätzlich sind Erdwärmepumpen wesentlich leiser als Luftwärmepumpen, die jedoch auch nicht alle gleich laut sind. Außerdem sollte immer bedacht werden, dass die Pumpen primär im Winter laufen, also zu einer Zeit, in der sich die meisten Menschen nicht in ihrem Garten aufhalten.

Mythos 10: “Die einzige Lösung für kohlenstoffarmes Heizen sind Wärmepumpen”
Stimmt nicht: Eine viel größere Rolle spielen hierbei Fernwärme und Gebäudedämmung, Wasserstoff ist hingegen nicht besonders effizient.

Mythos 11: “Nicht in einem Altbau möglich”
Stimmt nicht: Studien zeigen, dass Wärmepumpen genauso gut in älteren Häusern funktionieren, wenn sie ordnungsgemäß installiert werden.

Mythos 12: “Eine Immobilie mit Wärmepumpe is weniger wert”
Stimmt nicht: Daten aus anderen Ländern zeigen, dass der Wert einer Immobilie mit Wärmepumpe eher steigt als sinkt. Auf lange Sicht müssen alte Gasheizungen ohnehin mit Wärmepumpen ersetzt werden und mit der Zeit werden Häuser mit alten Heizsystemen immer mehr an Wert verlieren.

Mythos 13: “Wärmepumpen sind viel zu teuer für Normalverdiener”
Stimmt teilweise: Natürlich ist der Neukauf und die Installation einer Wärmepumpe kostenintensiv, allerdings wird der Erwerb einer solchen Pumpe auch kräftig vom Staat unterstützt: Bei einer Umrüstung von Öl- oder Gasheizung auf Wärmepumpe hilft der Bund mit bis zu 40 Prozent der Kosten.

Mythos 14: “Das Netz eignet sich nicht für Wärmepumpen”
Stimmt nur teilweise: Wenn sich der Absatz von Wärmepumpen massiv erhöht, ist der Ausbau von Stromkapazitäten unausweichlich. Diese technischen und finanziellen Investitionen sind aber zeitnah machbar und sollten dem Kauf einer Pumpe nicht im Wege stehen.

Mythos 15: “Es braucht ein gut isoliertes Haus”
Stimmt nicht: Es stimmt tatsächlich immer, dass Heizen in gut gedämmten Häusern besser und effizienter ist, als in schlecht gedämmten Häusern. Dies trifft allerdings auf alle Heizarten zu. Wärmepumpen lassen sich genauso in weniger gut isolierten Häusern nutzen, jedoch raten Experten dazu, die eigenen vier Wände nach Möglichkeit immer sanieren zu lassen.

Mythos 16: “Wärmepumpen eignen sich nicht für kleine Wohnungen”
Stimmt nicht: Traditionell bieten sich Wärmepumpen in Einfamilienhäuser eher an als in Mehrfamilienhäuser, da der Einbau wesentlich komplizierter ist. Dank gestiegener Nachfrage gibt es jedoch immer mehr neue Lösungen auf dem Markt, die genau dieses Problem erfolgreich angehen.

Mythos 17: “Für den Strom für Wärmepumpen braucht es fossile Brennstoffe”
Stimmt teilweise: In Deutschland stammt der meiste Strom nach wie vor aus fossilen Brennstoffen, doch ändert sich dies stetig: Mit jedem Jahr wird der Anteil erneuerbarer Energien größer und somit wird auch der Strom für Wärmepumpen immer grüner.

Mythos 18: “Bei einem Stromausfall fährt es sich mit Gaskessel besser”
Stimmt: Bei einem Stromausfall kann eine Wärmepumpe nicht mehr heizen, ein Gaskessel allerdings genauso wenig.

Mythos 19: “Wärmepumpen sind nicht für kalte Klimazonen geeignet”
Stimmt nicht: Wärmepumpen sind auch in kalten Regionen zu finden, sehr beliebt sind sie beispielsweise auch in skandinavischen Ländern wie Norwegen.

Mythos 20: “Die Technologie ist noch nicht erprobt”
Stimmt nicht: Wärmepumpen gibt es schon seit vielen Jahrzehnten. In Deutschland wurde bereits 1968 die erste Wärmepumpe erfolgreich installiert.