KlimaNews Interview mit Michael Ströll, Geschäftsführer des FCA

Hallo Herr Ströll, schön dass Sie sich Zeit für uns nehmen. Dass es beim FCA nicht nur auf dem Platz heiß hergeht, durften die Fans und Businesspartner während der vergangenen Sommer auch im Innern der WWK ARENA erleben. Höchste Zeit also für eine überfällige Abkühlung?

Ganz genau. Der Klimawandel hatte längst auch die WWK ARENA erreicht. Es stellte sich heraus, dass die bisherige Klimatisierung des Business Clubs mit den gewachsenen Anforderungen an sehr heißen Tagen einfach nicht mehr mithalten konnte.

Welche Maßnahmen waren erforderlich, um hier gegenzusteuern?
Michael Ströll: Die Anlage war zu Beginn ausreichend dimensioniert, ihre Leistung im Laufe der Jahre aber wegen der immer heißer werdenden Sommer schlicht zu gering geworden. Im Zuge der umfangreichen Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen des Businessbereichs mussten deshalb auch die Bedarfe für Kühlen und Heizen neu berechnet werden. Klar war: ein neues Klimakonzept, das den gestiegenen Anforderungen gerecht wird, muss her.

Was genau wurde gemacht?
Michael Ströll: In enger Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Hussel und der ausführenden Firma KlimaShop! entschieden wir uns für fünf Ressourcenschonende und CO2-reduzierende Anlagen. Drei große für den Business Club und zwei etwas kleinere für den Mannschaftsbereich und Büroräumlichkeiten des Trainerstabs. Gekühlt werden die Flächen über freihängende Deckenkassettengeräte mit sogenannten Komfortblenden für die Luftstromkanalisierung.

Apropos Komfort. Man kennt das ja, den einen kann es gar nicht kühl genug sein, die anderen hätten es gerne etwas wärmer. Lassen sich die Bereiche unabhängig voneinander regulieren?
Michael Ströll: Ja klar, auch daran wurde natürlich gedacht. Die knapp 40 Innengeräte lassen sich mit Hilfe einer zentralen Fernbedienung mit Zonenbildung ansteuern.

Von welcher zu bespielenden Fläche im Business Club sprechen wir hier?
Michael Ströll: Um im Bild zu bleiben – die zu klimatisierende Fläche beläuft sich auf etwas weniger als ein halbes Fußballfeld, also ca. 3.000 Quadratmeter, ausgelegt für etwa 1.800 Personen.

Das alles hört sich nach umfangreichen und vor allem zeitintensiven Arbeiten an. Wie konnten diese denn im eng getakteten Bundesliga-Kalender durchgeführt werden?
Michael Ströll: Der Zeitplan war tatsächlich recht sportlich. Die Umbau- und Erweiterungsarbeiten im Business Club mussten in der Zeit von Ende Mai bis zum 1. Heimspiel nach der Sommerpause gegen Union Berlin am 24. August stattfinden. Für den Mannschaftsbereich war sogar noch weniger Zeit. Diese Arbeiten mussten in einem extrem engen Zeitfenster bis zum Trainingsbeginn im Juli fertig werden. Was dank aller Beteiligten auch pünktlich gelang!

Zum Schluss noch: Wie lautet Ihre ganz persönliche Prognose für das Abschneiden des FCA bis zum Ende der laufenden Saison?
Michael Ströll: Ganz klar – Wir sind auf einem guten Weg, den erneuten Klassenerhalt zu schaffen und in der nächsten Saison in die zehnte Bundesligaspielzeit in Folge gehen zu können. Das ist unser Ziel, an dem alle intensiv und leidenschaftlich arbeiten. Auf dem Platz bleibt es also auch weiterhin heiß.

Herr Ströll, ganz herzlichen Dank für das Gespräch.

Die WWK ARENA ist eine der modernsten Fußballarenen der Welt. Sie wird mit modernen Wärmepumpen klimaneutral gekühlt und geheizt und ist die erste CO2-neutrale Arena der Welt. Hier noch einige Impressionen